Thüringische Hütes

Thüringische Hütes

Zutaten:
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1,2 kg rohe geschälte große Kartoffeln
Salz
120 g Weißbrotwürfel oder Semmelwürfel
50g Butter

Zubereitung:
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  2 Drittel der rohen Kartoffeln reiben, das restliche Drittel wird
in Salzwasser gekocht bis es zerfällt, durch rühren mit einem
Kartoffelstampfer (Lochblech stirnseitig an einem Stiel) wird eine
dünnflüssige kochende Kartoffelpampe hergestellt. (durchpressen der
Kartoffeln und anschließend aufkochen mit dem Kochwasser geht auch)
  Solange die Kartoffeln kochen die Rohmasse auspressen *1) (so trocken
wie möglich) von dem "Abwasser" die Stärke absetzen lassen und
abgießen. Anschließend die Rohmasse in einer großen Schüssel
auflockern und die abgesetzte Stärke und etwas Salz darüber streuen.
(Wer zu faul dafür ist nimmt eine Handvoll Kartoffelstärke aus der
Packung)
  Mit einem spez. Holz Quirl *2) (sehr groß, wenig Zinken, am besten
aus dem letztjährigen Weihnachtsbaum geschnitzt!) die kochende!!!!
Kartoffelpampe unter die Rohmasse schlagen (anstrengend!). Zugluft
vermeiden, es muß schnell gehen aber nicht alles auf einmal
drunterschlagen.
  Die nunmehr sehr klebrige Kloßmasse mit den in Butter gerösteten
Weißbrotwürfeln füllen und zu runden Klößen formen, anschließend in
einem sehr großen Topf! (ca. 10l ) in siedendes Wasser geben (nicht
übereinander!) und 10-15 Min vor sich hinsimmern lassen. (nicht
kochen!!!!!)
  Dazu paßt jeder Braten und Geflügel, Wein.
  Die Weißbrotwürfel sind bei einem perfekten Kloß anschließend immer
noch knusprig (klappt fast nie) deshalb streut der Kenner noch ein
paar Würfel auf dem Teller über den geöffneten Kloß.
  Die Rohmasse eignet sich zum einfrieren, die Fertigmasse nicht!
  *1): In den traditionellen Haushalten gibt es dafür extra eine kleine
Spindelpresse in der zwischen Holzscheiben in einem Leinensäckchen
die Masse ausgepreßt wird. Das Reiben in einer Zentrifugen Reibe
erledigt das Auspressen gleich mit (lange nachlaufen lassen!) aber
die Fasern der Kartoffeln werden durch die hohe Drehzahl dieser
Geräte Imho zu kurz abgeschnitten. Handreibe oder Reibeeinsatz einer
normalen Küchenmaschine ist besser, keine zu feinen Reiben verwenden.
  *2): Quirl: Weihnachtsbaum, Fichte, Stamm mit ca. 2cm Durchmesser
unterhalb eines geeigneten Astansatzes absägen, die Äste ca. 5cm vom
Stamm abschneiden, unterhalb des nächsthöheren Astansatzes wieder
absägen. Rinde restlos abschälen und trocknen lassen. Fertig ist der
Quirl. Mit sehr viel Glück kann man sowas auch auf Flohmärkten in
Thüringen kaufen.


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