Krautpizokel (Bizoccals cun ravitscha, Graubünden)

Krautpizokel (Bizoccals cun ravitscha, Graubünden)

Zutaten:
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200 g Mehl
80 ml Milch
2 Eier; verquirlt
15 g Bündnerfleisch
15 g Salsiz; würzige
-- Trockenwurst, der
-- Salami ähnlich
20 g Lauch
1 Tl. Butter
;Salz
Muskat
60 g Magerspeck; in Streifen
1 Prise Knoblauch; gepresst
15 g Schalotten; fein gehackt
1 Tl. Butter
120 g Wirsing; Wirz
100 g Spinat
;Salz
;Pfeffer
Muskat
80 ml Schlagrahm

Zubereitung:
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  Für die Pizokelmasse Mehl zusammen mit der Milch und den Eiern in
eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig rühren.
Bündnerfleisch, Salsiz und Lauch - alle kleinegschnitten - in der
Butter dünsten und unter den Teig mischen.
  Für die Gemüsemischung Wirsing und grosse Spinatblätter (kleine
Blätter ganz lassen) in grobe Quadrate schneiden und im Salzwasser
überwallen. Gut abtropfen lassen. Magerspeckstreifen, Knoblauch und
Schalotten in der Butter dünsten, das Gemüse dazugeben.
  Für die Pizokel Teig portionsweise auf ein Brett streichen und mit
einem Spachtel in das siedende Salzwasser schaben. Sobald die Pizokel
an die Oberfläche steigen, fischt man sie mit einer Schaumkelle
heraus und gibt sie in die Krautpfanne. Nach Geschmack mit Salz,
Pfeffer und Muskat nachwürzen. Den Schlagrahm darunterziehen und
sofort servieren.
  Zur Geschichte: schon 1799 werden die "Perzockeln" als
Lieblingsgericht der Bündner Bauern an Festtagen bezeichnet. Der
romanisch-italienische Ausdruck ist auch in ganz Deutschbünden
verbreitet und hat sogar dem Churer Hausberg seinen Namen verliehen.
Die Pizokel werden in den verschiedensten Varianten gegessen. Ohne
Beilage heissen sie im Vorderrheintal "bizochels bluts". Wenn jemand
einen Anstandsrest zurücklässt, heisst es im Engadin "far sco quel
dal bizoccal", wie jener tut, der in der Schüssel einen einzigen
Pizokel zurückliess.


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