Französische Knoblauchsuppe (Aigo Boulido)

Französische Knoblauchsuppe (Aigo Boulido)

Zutaten:

1,5-2 Ltr. Wasser
16 Zehen   Knoblauch
8 Blätter  Frischer Salbei (schlimmstenfalls 1/4 Teelöffel Salbeitee aus der Apotheke)
3 Stängel  Thymian; oder 1/4 Teel. Getrockneten Thymian
4 Stängel  Petersilie
6 Essl.    Olivenöl
1 Lorbeerblatt
2 Gewürznelken
3 Eigelb
  Salz und weißer Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung

Wenn es darum geht, einen bösen Kater zu kurieren, ist jedermann (gerne
auch: jeder Mann) bereit, selbst vor dem Aufstehen ein heißes Süppchen zu
schlürfen - wenn es nur Linderung verspricht. Im Paris des 18.
Jahrhunderts stand Suppe in dem Ruf, den Körper zu "restaurieren".
"Restaurant" war das Beiwort für eine kraftspendende, eben restaurierende
Suppe. Damals enthielt jenes Lebenselixier immerhin "drei Rebhühner, eine
Hammelkeule und eine Kalbskeule". Pariser Wirte, die die die Suppe zu
jeder Tages- und Nachtzeit auf dem Herd warm hielten, nannten sich
"Restaurateure".

Heute geht's auch mit weniger schwergewichtigen Zutaten. Dennoch halten
in Frankreich viele Leute das ganze Jahr über gern derartige
Katersüppchen "auf Lager". Ein solches Elixier ist "Aigo boulido"
(Französische Knoblauchsuppe).

Ein altes provenÇalisches Sprichwort lautet: "L'aigo boulido sauvo la
vido". Was soviel heißt wie "gekochtes Wasser rettet das Leben". Hinter
"L'aigo boulido" verbirgt sich eine eher spartanische, auf Wasserbasis,
nicht mit Brühe, gekochte Suppe aus Knoblauch, Lorbeer, Thymian und
Salbei, die mit Eigelb legiert wird. In der römischen Antike war Salbei
Jupiter geweiht - ihm wurden überirdische Potentiale zugeschrieben. Seine
dem Kampfer verwandten ätherischen öle wirken entzündungshemmend, helfen
gegen Magen- und Darmerkrankungen, Husten und Heiserkeit.

Geschälte Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, sämtliche Gewürze und die
Petersilienstängel sowie 3 Esslöffel öl in dem Wasser etwa 30 Minuten
garen. Die Eigelbe in einer Terrine oder in einem anderen Suppentopf
schütten und mit dem Schneebesen eine Minute lang schlagen. öl
tropfenweise unter weiterem Schlagen zugeben (wie bei Mayonnaise). Kurz
vor dem Servieren eine Suppenkelle voll Suppe ganz langsam zugeben und
dabei weiter kräftig schlagen. Nach und nach die restliche Flüssigkeit
unterschlagen und dabei den Saft aus dem Knoblauch pressen. Die Suppe
muss gut gebunden sein (das kräftige Schlagen ist sehr wichtig). Auf
keinen Fall mehr kochen!

Die Suppe mit Käsetoast servieren. Oder einfach nur mit Croutons.


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